Was kostet mich eine Kartenzahlung?

 

 

Kredit- und Debitkarten machen wahrscheinlich einen großen Teil Ihrer täglichen Zahlungen aus und die Abrechnung der Gebühren bereitet Ihnen Kopfschmerzen?

Wir erklären Ihnen, wie sich die Kartenbearbeitungsgebühren zusammensetzen und berechnen. Erfahren Sie alles über die Abrechnungsmodelle Disagio und IC+.

Die drei Gebührenblöcke einer Kreditkartenzahlung:

Bearbeitungsgebühr:

Wird von Ihrem Zahlungsanbieter / Acquirer für die Verarbeitung der Transaktion berechnet, auch Acquirer Service Fee (ASF) genannt.

Gebühr der Kartenorganisationen:

Werden von den Kartenorganisationen wie Visa oder Mastercard für die Nutzung ihres Netzes erhoben, auch Card Scheme Fees (CSF) genannt.

Interchange-Gebühr:

Wird von der kartenherausgebenden Bank, auch Issuer oder Bank des Kunden, in Rechnung gestellt.

Je nach Art der Transaktion, Ihrem Standort und dem Geschäftsmodell variieren diese Gebühren. Das kann nicht nur recht verwirrend sein, sondern sich auch auf Ihren Gewinn auswirken.

 

Es gibt unterschiedliche Modelle zur Abrechnung der Kartengebühren. Wir stellen Ihnen vor: Unsere Disagio-Modelle Basic und Comfort und das IC+ Modell.

 

 

Das Disagio-Modell "Basic"

Allgemeines vorab: Das Disagio-Modell setzt eine Mischkalkulation der drei Kostenblöcke ein. Der Händler vereinbart im Vertrag einen Prozentsatz vom Umsatz pro Kartenzahlung. Zusätzlich möglich ist auch ein fixer Anteil des Entgelts pro Transaktion. Die Anteile der einzelnen Kostenblöcke an der berechneten Gebühr werden nicht einzeln ausgewiesen.

 

Das Modell "Basic" inkludiert die Kosten für die Interchange-Fee und Teile der Card Scheme Fees. Zusätzlich werden Card Scheme-nahe Gebühren in Form von Aufschlägen aus Punkt 3 des jeweils aktuellen Preis- und Leistungsverzeichnis (PuL) erhoben.

 

Das Disagio-Modell "Comfort"

Das Modell "Comfort" inkludiert ebenfalls die Kosten für die Interchange-Fee und Teile der Card Scheme Fees. Im Gegensatz zum Modell "Basic" fallen im Modell "Comfort" keine zusätzlichen Card Scheme-nahen Gebühren in Form von Aufschlägen aus Punkt 3 des jeweils aktuellen Preis- und Leistungsverzeichnis (PuL) an.

 

 

Das IC+ Modell

Das Abrechnungsmodell IC+ wird weltweit für Zahlungen mit Kreditkarten eingesetzt und bietet ein Maximum an Transparenz. Im Vergleich zum z.B. Disagio-Modell werden die Kosten deutlich detaillierter aufgeschlüsselt.

 

Profitieren Sie von dem transparenten IC+ Modell. Durch die Weiterreichung der Gebührenblöcke Interchange und Card Scheme Fees ist kein kalkulatorischer Risikoaufschlag notwendig.

Wie funktioniert IC+?


Nutzt ein Händler das IC+ Modell, so bekommt er drei Kostenblöcke in Rechnung gestellt:

  • Interchange
  • Card Scheme Fees (CSF)
  • Aquirer Service Fee (ASF)


Interchange und CSF werden durch unterschiedliche Variablen beeinflusst und sind teilweise reguliert. Beeinflussende Faktoren können sein: Kartenlevel (z.B. Firmenkreditkarte), Land des Händlers und des Kartenausstellers, Transaktionsart (Online, POS, MoTo), ...

Diese Gebühren werden dem Händler 1:1 durchgereicht.

Vertraglich vereinbart wird im IC+ Modell nur die ASF für die Bereitstellung der Lizenzen und Verarbeitung der Transaktionen. Die ASF kann als prozentualer Anteil, fixer Betrag oder als Kombination aus beidem gestaltet sein.

 

 

Die Gebühren zur Annahme von Kartenzahlungen für deutsche Händler ändern sich ständig. Wieso, weshalb, warum?

Das erfahren Sie in einem spannenden Artikel von Payment & Banking.

 

 

 

Wie ist der Ablauf einer Kartenzahlung?